Frank Schulz

Onno Viets und der Irre vom Kiez. Gebundene Ausgabe
Gebundene Ausgabe

Onno Viets und der Irre vom Kiez. Roman (2012)

Hamburg, 13. August. Freitag. Freitag, der dreizehnte. Ein Tag „so heiß, daß Wasserleichen Schluckauf kriegten“. 11:22 Uhr. Kaum hat der Alsterdampfer Saselbek abgelegt, als er auch schon gekapert wird. Von einem zweieinhalb Zentner schweren Hünen, splitternackt und ganzkörpertätowiert, ohne Ohren und Zähne, doch mit implantierten Hörnern aus Teflon – und einem japanischen Dolch in der Faust. Ein groteskes, blutiges Geiseldrama beginnt.

Wie es dazu kam ...?

Onno Viets ist Mitte 50 und Hartz-IV-Empfänger. Noch nie konnte er irgend etwas richtig gut – außer Brotloses wie zum Beispiel Sitzen, Tischtennis und das Verstrahlen einer Art Charisma für Arme. Er hat eine Phobie gegen Hühnerköpfe, dringende Schulden beim Fiskus und möchte seiner geliebten Gemahlin Edda so gern ein Fahrrad zum 50sten Geburtstag schenken. Sein Girokonto aber glüht vor roten Zahlen. Da hat er eine Eingebung aus dem Fernsehen: Onno wird – Privatdetektiv.

Seine geplagten Sportsfreunde vom Pingpong ahnen Ungutes. Aus langjähriger Erfahrung. Einer aber, Rechtsanwalt (und übrigens der Erzähler der ganzen Geschichte), verhilft ihm dennoch zum ersten Fall: Der Popmagnat und Juror einer Porno-Castingshow, Nick Dolan, argwöhnt Untreue seiner aktuellen Flamme, der Burlesque-Tänzerin Fiona Popo. Onno soll ein Beweisfoto von ihr und dem Liebhaber liefern. Schon bald bekommt Onno Dolans Nebenbuhler zu Gesicht. Bei dem Kerl mit dem Spitznamen „Händchen“ handelt es sich um die gefürchtete rechte Hand eines Hamburger Kiezoligarchen ...

Bis nach Mallorca verfolgt unser frisch gebackener Ermittler das Fräulein Popo. Wo das Fiasko unwiderruflich beginnt.

Leseprobe (59,7 kB) – PDF · 13 Seiten

Gebundene Ausgabe: € 19,99 bei Galiani Berlin. Erhältlich im Internet, z.B. bei Amazon.de, und im traditionellen Buchhandel, z.B. bei „Das Buch in Eppendorf“.
eBook: € 17,99 bei Galiani Berlin. Erhältlich im Internet, z.B. bei Amazon.de als Kindle Edition.

Buchtrailer

Pressestimmen

„Der brillante literarische Querkopf Frank Schulz hat den lustigsten Roman der Saison geschrieben, der auch noch einer der tiefsinnigsten ist.“ FAZ


„Nach seiner "Hagener Trilogie" legt Frank Schulz nun einen fantastischen neuen Hamburg-Roman vor. (...) Nicht wirklich ein lupenreiner Krimi, dafür ein unglaubliches Sprachkunstwerk aus verschiedensten Sozio- und Dialekten, frei fabuliert, frech, komisch, sehr unterhaltsam und überraschend.“ FAZ, Kulturkalender


„Den lustigsten Weltverweigerer und Versager hat natürlich Frank Schulz erfunden. (...) Aufs Unwahrscheinlichste wird dieser Leistungsablehner zu einem phantastischen Ermittler, und Schulz wirbelt ihn in seiner HamburgerLautmalsprache zwischen Arno Schmidt und Harry Rowohlts Flann-O’Brien-Deutsch einmal nach Mallorca und wieder zurück. Die Welt ist danach nicht mehr die gleiche.“ Volker Weidermann, FAS


„Krimi, Posse und Wärmestube fürs Herz. (...) Es ist eher so, als sei der reale Bohlen nur ein lasches Abziehbild des fiktiven Nick Dolan. Nicht so schnoddrig, nicht so komisch, nicht so abgebrüht. (...) Mehr als alles andere nämlich ist dieser Roman ein Dokument des tiefen, von Galgenhumor getragenen Frank-Schulz-Zweifels an der Welt.“ Literarische Welt


„Onno Viets und der Irre vom Kiez kommt im Gewand eines Detektivromans daher, doch eigentliche handelt es sich hier um eine furiose Hamburger Milieustudie – die in ihrer ganzen erzählerischen Pracht aber weit entfernt ist von der Piefigkeit des typischen Regionalkrimis.“ stern


„Kotzflecken und Sonnenuntergänge – Schulz macht sich an jede Beobachtung mit dem gleichem Spürsinn für die tragikomischen Brüche. Das gilt umso mehr für seine Figuren, die an der Oberfläche oft grotesk überzeichnet sind, aber mit jeder Seite mehr Tiefgang gewinnen. (...) Aber es ist ja nicht die Handlung, es sind nicht einmal die Figuren, die den Roman vorantreiben. Es ist diese Konsequenz und Genauigkeit, mit der Schulz jeden seiner Gegenstände erforscht und ihr sprachliches Eigenleben entschlüsselt.“ taz


„Ein Heimatroman voller Witz und Wahnsinn (...) Schulz schaut seinen Figuren aufs Maul. Die Dialoge sind wie im richtigen Leben: gute Gags, viel Quatsch und eine fette Prise Hamburger Zungenschlag.“ Hamburger Morgenpost


„Onno Viets und der Irre vom Kiez ist figuren-, nicht handlungsgetrieben. Der Roman lebt von seinen bizarren Typen, er ist ein unterhaltender Fast-Krimi mit Hamburg-Gütesiegel, der gängige Genre-Regeln unterläuft.“ Hamburger Abendblatt


„Dieser Roman ist eben nicht nur einer zum Lachen aus volle Kehle; er ist auch eine wahrhaftige Studie über Freundschaft und Gewalt, über das Scheitern und den Versuch, mit Würde zu scheitern.“ NDR


„Schulz ist längst ein Autor, der in einer eigenen Liga schreibt, stets ingeniös, unverklemmt, humorvoll und licht.“ Titanic


„Endlich – der erste Kriminalroman von Frank Schulz. Und der Held ist genau das, worauf die deutsche Kriminalliteratur schon lange gewartet hat: Ein echter Schrat, der sich auf Terrain wagt, das deutsche Ermittler normalerweise nicht betreten. (...) Lustvoll schräg, sensationell komisch. (...) Aber die eigentliche Sensation ist die Sprache. Solche Sätze hat der deutsche Kriminalroman noch nicht gesehen.“ WDR 2


„Mit dem absurden Krimi könnte Schulz sein großer Wurf gelingen. Hier bündelt er all die Stärken seiner vergangenen Romane: Das Zeichnen nerdiger Charaktere, sein Faible für Dialoge, die detailgetreue Situationskomik. Und die Sprachvirtuosität: In hochgradig verschachtelten Konditional-, Konsekutiv- und Sonstwiesätzen hält Schulz sich schon mal seitenlang mit der Abwesenheit von Eigenschweiß bei seinem Helden auf – und langweilt dabei keine Sekunde.“ Zitty


„Frank Schulz legt seinen ersten Thriller vor, der das Genre auf einzigartig schulzsche Weise bedient, parodiert und reflektiert. (...) Ein klasse Krimi für alle, die neben Spannung, Situationskomik, liebevollen Milieu- und Figurenzeichnungen auch Sprachakrobatik und brillante Schilderungen zu schätzen wissen. Herausragend.“ Tip


„Der Arno Schmidt’sche Hang zur Onomatopoesie, zur Lautmalerei also, dieser gestochen scharfe, ja, übersteigerte Realismus, der fast surreal wirkt: Das kann eigentlich nur Frank Schulz sein. (...) Onno Viets ist Schulz in Hochform und voller Lautstärke. Alles wieder da: die Komik, die Sprachgewalt und Präzision, die Männerfantasien, der Kiez und die Kneipen. (...) Ein modernes Märchen, ein Spiel mit fantastischen und realistischen Figuren.“ Rolling Stone


„Hinter dem schrillen Treiben auf der – elegant gegliederten – Handlungsbühne aber hat Schulz ein Buch geschrieben über Freundschaft und Verrat, ja sogar über stille Liebe. Das lässt Schulz auf so vielen Ebenen punkten, dass ihm die nationale Meisterschaft in diesem Jahr kaum noch zu nehmen sein wird.“ Financial Times


„Der durchgeknallteste Krimi der Dekade.“ MDR Figaro